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Rasenpflege

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Ein gepflegter Rasen gilt als Vorliebe vieler Hobbygärtner. Es muss keine eintönige, langweilige Grünfläche sein, sondern kann neben Blumenbeeten und Büschen eine beruhigende Wirkung haben. Als Spielplatz im Garten übt der Rasen auf Kinder einen besonderen Reiz aus. Insbesondere bei der Neuanlage des Gartens kann mit Rasenflächen interessant gestaltet werden. Ob lebhaftes oder streng geometrisches Grün, ob großflächig oder auf kleinstem Raum, eine Rasenfläche kann fast überall angelegt werden. Hochwertiges Saatgut und eine große Auswahl an Pflegegeräten stehen Ihnen heute zur Verfügung.

Das richtige Saatgut für Ihren Rasen

Grundsätzlich sollten Sie sich immer für die beste Qualität entscheiden. Billige Rasenmischungen führen oftmals nicht zum gewünschten Ergebnis. Eine Rasenmischung besteht immer aus mehreren Grassorten. Man unterscheidet zwischen schmalblättrigen und breitblättrigen Gräsern. Feine Gräser sind zwar optisch die attraktiveren, aber nicht belastbar. In heutigen, hochwertigen Rasenmischungen werden breitblättrige Grassorten verwendet. Sie bilden dichte Horste und haben kräftige Wurzeln. Sie wachsen eher in die Breite statt in die Höhe und haben dadurch auch einen niedrigeren Schnittgutanfall. Beim Saatgut unterscheidet man zwischen:

Zierrasen
Er braucht viel Pflege und ist vergleichbar mit dem sog. „feinen englischen Rasen“. Er besteht hauptsächlich aus Strauß- und Schwingelgräsern.

Gebrauchsrasen
Dieser Vielzweckrasen ist in den meisten Fällen für den Hausgarten geeignet. Er ist strapazierbar und übersteht auch so manches Ballspiel. In ihm sind Rasenweide-, Rispen- und Schwingelgräser gemischt.

Sportrasen
Für den harten Einsatz auf Fußballplätzen und Stadien wird diese Mischung verwendet.

Schattenrasen
Problemzonen mit weniger Sonnenlicht benötigen den Schattenrasen.

Reparaturmischungen
Zum Ausbessern von ramponierten Rasenflächen können Reparaturmischungen ohne vorheriges Umgraben verwendet werden.


Rasen einsäen

Rasen kann auf fast allen Böden angelegt werden. Ideal ist eine Mutterbodendecke von 15-20 cm. Bei schweren, lehmigen Böden wird viel Wasser gespeichert und die Gräser „ertrinken“ regelrecht. Hier kann der Boden mit einer Zugabe von feinem Quarzsand (2-3 m3 auf 100 m2) gelockert werden. Ist das Gegenteil vorhanden, d. h. ein leichter Sandboden, kann mit Torfzugabe (1-2 Ballen pro 100 m2), Rindenhumus oder Komposterde ein zu schnelles austrocknen verhindert werden. Ideale Vorraussetzungen sind vorhanden, wenn der pH-Wert zwischen 5.5 und 7 liegt. Zur Prüfung dieses Wertes erhalten Sie bei uns entsprechende Teststäbchen. Hier die wichtigsten Arbeitsschritte beim Einsäen des Rasens:

Etwa 4 Wochen vor dem Einsäen wird die Erde mit einem Kultivator gelockert und Steine und Wurzelreste entfernt.
Anschließend wird die Fläche mit einem Rechen diagonal und über kreuz eingeebnet.
Mit einer Gartenwalze wird die Oberfläche in zwei Richtungen gewalzt. Bringen Sie rechtzeitig (mindestens eine Woche vor dem Einsäen) noch einen Dünger auf, um der Saat zu einem guten Start zu verhelfen.
Das Saatgut nun mit einem Streuwagen gleichmäßig auf der Fläche verteilen. Wenn Sie den Grassamen mit feinkörnigem Sand vermischen, lässt sich ein gleichmäßigeres Verteilen erreichen. Nach der Aussaat wird der Grassamen leicht eingeharkt und mit der Gartenwalze oder Trittbrettern angedrückt.


Nun muss die Fläche feucht gehalten werden. Verwenden Sie hierzu einen Regner, der das Wasser gleichmäßig auf der Fläche verteilt. Das Beregnen erfolgt am besten in den frühen Abendstunden, wenn das Wasser nicht mehr durch die Sonneneinstrahlung verdunstet. Wenn die Grashalme eine Höhe von 8-10 cm haben, wird zum erstenmal gemäht.

Rasen richtig mähen

Das wichtigste Gerät bei der Rasenpflege ist natürlich der Rasenmäher. Welchen Sie hierfür bevorzugen sollten, hängt von der Größe der Rasenfläche ab. Für Kleinflächen genügt oftmals ein Handmäher. Ab 300 m² sollte es schon ein Elektromäher sein. Ab ca. 800 m² kommen stromunabhängige Benzinmäher in Frage. Rasenmäher mit Hintenauswurf und anhängendem Grasauffangkorb können vorwärts und rückwärts geführt werden. Mähen Sie mit einer Radbreite Überstand. Sie erhalten dadurch eine übergangslose, gleichmäßige Schnittfläche.
Grasränder, die mit dem Rasenmäher nicht erfasst wurden, entfernt der Rasentrimmer schnell und einfach.
Stellen Sie den Mäher auf die richtige Schnitthöhe ein:
  • Zierrasen 2 cm

  • Gebrauchsrasen 4 cm

  • bei Trockenheit 6 cm
Ist der Rasen einmal länger gewachsen (z.B. im Urlaub), schneiden Sie ihn lieber in zwei Etappen. Grundsätzlich sollte nicht mehr als die halbe Grashöhe auf einmal geschnitten werden.

Vertikutieren

Ohne ausreichende Luft- und Wasserzufuhr können Rasengräser nicht gedeihen. Es bildet sich von Zeit zu Zeit eine Filzschicht aus Moosen und abgestorbenen Pflanzenteilen.
Für kleine Flächen reicht u. U. ein Vertikutierrechen aus, mit dem sich der Rasenfilz abkämmen lässt.
Motorvertikutierer haben den Vorteil einer gleichmäßigen Arbeitstiefe. Mit rotierenden Messern wird die Filzschicht aufgetrennt und herausgerissen. Die Messer dringen dabei leicht in die Bodenoberfläche ein und sorgen für eine Belüftung des Wurzelbereiches. Der Belüftungseffekt wird noch verlängert, wenn Sie nach dem Vertikutieren feinkörnigen Sand überstreuen. Insbesondere bei schweren Böden und stark beanspruchten Rasenflächen ist ein regelmäßiges Vertikutieren nötig.
Ein ausreichend belüfteter Rasen kann wieder mit ausreichend Luft, Wasser und Nährstoffen versorgt werden.

Rasen richtig düngen

Ein gesundes Wachstum des Rasens ist nur mit ausreichender Düngung möglich. Die Gräser bilden zusammen mit dem Boden einen Nährstoffkreislauf. Die Graspflanzen entziehen dem Boden die Nährstoffe, die sie zum Wachstum benötigen. Pflanzenreste werden zu Humus und führen dem Boden wieder Nährstoffe zu. Durch das regelmäßige Mähen und gleichzeitige Entfernen des Grasschnitts wird der Nährstoffkreislauf unterbrochen. Ohne ausreichende Düngung gehen dem Boden wichtige Nährstoffe verloren und Unkraut und Moos kann sich ungehindert ausbreiten.

Startdüngung
Sie erfolgt im März und gibt dem Rasen die erforderlichen Stoffe für ein kräftiges Wachstum.

Sommerdüngung
Von Mai bis August ist die Hauptwachstumszeit des Rasens. Hier ist auch der Nährstoffbedarf am größten. Zur Stärkung der Widerstandskraft gegenüber Trockenheit sollte in diesem Zeitraum zweimal gedüngt werden.

Herbstdüngung
Auf diese Düngung kann bei ausreichender Frühjahrsdüngung verzichtet werden.


Nährstoffe, die der Rasen für ein gesundes Wachstum benötigt
Stickstoff
braucht die Pflanze für ein ständiges Wachstum, den Aufbau von Zellen und die Regenerationskraft.
Kali
erhöht die Widerstandskraft und ist verantwortlich für ein festes, straffes Gewebe, die Reservebildung und einen optimalen Stoffwechsel
Phosphat
ist für tief wachsende Wurzeln erforderlich.
Magnesium/Spurennährstoffe
ergibt ein sattes Grün und gesunde Pflanzen
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